>Umzugshelfer gesucht? Darauf müssen Sie achten

Umzugshelfer gesucht? Darauf müssen Sie achten

Stress beim Umzug
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Im Rahmen der Umzugsorganisation müssen Sie viele Fragen klären. Eine davon ist die Grundsatzentscheidung, ob Sie einen Privatumzug machen möchten oder ein Umzugsunternehmen beauftragen. Wenn Sie sich für die erste Variante entscheiden, kommt eine neue Frage auf: Können Sie den Transport selbstständig ausführen oder benötigen Sie Helfer? Umzugshelfer gehören zum wichtigsten Inventar bei einem Umzug. Ohne sie schleppen Sie alles allein, aber mit Ihnen tragen Sie auch eine gewisse Verantwortung. Vor allem wenn Sie privat Umzugshelfer engagieren, können Probleme auf Sie zukommen.

Umzugshelfer fallen grundsätzlich in zwei Kategorien:

  1. Freunde, Bekannte und andere Menschen, die gerne gratis Hand anlegen
  2. Profis, die für ihre Arbeit bezahlt werden müssen

Beide Kategorien haben gewisse Vor- und Nachteile. Lesen Sie nachfolgend, wie Sie Ihren Umzug organisieren, dabei möglichst effizient vorzugehen und nebenbei Geld zu sparen.

Freunde oder Profis als Umzugshelfer?

Jeder Umzug ist eine finanzielle, zeitliche und organisatorische Herausforderung. Es ist verständlich, dass Sie Geld sparen möchten – sparen Sie jedoch nicht an der falschen Stelle! Denn Umzugsunternehmen führen Ihren Umzug professionell aus, sind gegen eventuelle Schäden versichert, und was Sie an Geld investieren, sparen Sie an Zeitaufwand und Stress.

Wenn Sie den Umzug organisieren und auf die Hilfe von Dritten angewiesen sind, müssen Sie sich zunächst folgende Fragen stellen:

  • Wie viele Helfer brauche ich für den Umzug?
  • Brauche ich zwei Teams für den Umzug in eine neue Stadt?
  • Wie groß ist die Entfernung zwischen den beiden Wohnungen?
  • Gibt es Herausforderungen, die zu meistern sind (Lage, Treppenhaus, Stockwerk)?
  • Bin ich bereit, das Risiko für Schäden zu tragen?
  • Kann ich durch einen professionellen Umzug an anderer Stelle sparen?

Ein guter Umzug muss drei Kriterien erfüllen: Er sollte bestenfalls schnell, unkompliziert und günstig über die Bühne gehen.

Die Hilfe von Freunden und Bekannten empfehlen wir, wenn der Umzug innerhalb der eigenen Stadt ausgeführt wird und weder große Distanzen zu bewältigen noch schwere Güter zu transportieren sind. Je größer die Distanz und der Aufwand beim Wohnungswechsel, desto eher lohnt sich die Beauftragung von Profis.

Umzugshelfer
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Bevor Sie Umzugshelfer suchen: Umzugscheckliste

Eine Umzug Checkliste erleichtert Ihnen die Umzugsplanung. Die folgenden ganz grundsätzlichen Aufgaben dürfen Sie für sich und Ihre Umzugshelfer gerne einfach abschreiben:

  • Helfer finden
  • Preise anfragen
  • für Verpflegung sorgen
  • Koordinierung des Umzugsguts

Sollten Sie bei der Umzugsplanung auf Freunde und Bekannte angewiesen sein, können diese sich mit ihnen aber auf keinen einheitlichen Termin einigen, empfehlen wir Ihnen die Option Selfstorage. Bei einem Umzug in eine neue Stadt können Sie mit dem ersten Team Ihren Hausrat bei einem Dienstleister für Selfstorage lagern. Sobald das zweite Team Ihnen beim Umzug in die neue Wohnung helfen kann, holen Sie Ihren Hausrat aus dem Lager ab. Diese Zwischenlagerung erleichtert in bestimmten Situationen Ihre Umzugsorganisation. Eine Liste seriöser Anbieter finden Sie auf der Webseite des Verbands Deutscher Selfstorage Unternehmen.

Wo findet man private Umzugshelfer?

Eine der wichtigsten Fragen beim Umzug lautet ‚Wer hilft mir beim Tragen?‘. Eine gute Antwort darauf stellen private Umzugshelfer dar. Wenn Sie aber aus dem Freundes- oder Familienkreis nicht ausreichend Hilfe erwarten können, können Sie ja mal in den Jobbörsen, Kleinanzeigen oder auch der hiesigen Uni nach Studenten suchen. Die Quellen solcher Arbeitswilligen sind hauptsächlich im Internet zu erschließen, aber auch in Zeitungen oder an schwarzen Brettern.

Umzugshelfer aus Kleinanzeigen

Umgezogen wird immer, aber immer mehr Umziehende suchen nach günstigen Alternativen zu den Angeboten regulärer Umzugsunternehmen. Da immer mehr private Umzugshelfer gesucht werden, können Sie mittlerweile oft online in Kleinanzeigen-Portalen fündig werden. Die Auswahl ist hierbei sehr vielfältig:

  • Bekanntenkreis: Informieren Sie sich zunächst in Ihrem persönlichen Umfeld, ob Freunde, Verwandte oder Nachbarn Sie als Umzugshilfe unterstützen können.
  • Soziale Netzwerke: Erweitern Sie Ihren direkten Bekanntenkreis über eine Anfrage auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter.
  • Minijobber: Studenten und andere Minijobber verdienen sich als Kistenschlepper etwas dazu. Auf speziellen Portalen können Sie eine Annonce veröffentlichen. Häufig ist neben der Lohnzahlung jedoch zusätzlich eine kleine Vermittlungsgebühr zu zahlen.

Sie und andere wollen sich als private Umzugshelfer versuchen und dabei Geld dazu verdienen. Die Vorteile für Sie als Auftraggeber liegen auf der Hand:

  • schnell Umzugshelfer finden
  • unkompliziert und flexibel buchen
  • relativ günstiger Stundenpreis

Am Markt mit den günstigen, flexiblen Umzugshelfern haben sich mittlerweile auch Unternehmen gebildet, die den regulären Umzugsfirmen Konkurrenz machen. Viele dieser Umzugshelfer sind aber auch noch solo unterwegs. Hier gilt Obacht: Sie wissen nicht, wie professionell die privaten Umzugshelfer sind, ob sie vertrauenswürdig sind oder ob sie überhaupt kommen. Sind also Umzugshelfer gesucht und Sie entscheiden sich für Einzelpersonen, kann es durchaus vorkommen, dass z. B. bei Krankheitsausfällen kein rechtzeitiger Ersatz bereitsteht.

Studentische Umzugshelfer – eine Lösung, die Schule macht

Studentische Umzugshelfer
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Studentische Umzugshelfer arbeiten preiswert und effizient, aber sind sie deswegen auch die logische Antwort auf alle Ihre Umzugsfragen? Sie sind als Umzugshilfe auf jeden Fall eine Option, die immer mehr Menschen für den Umzug in Betracht ziehen.

Sie auch? Am schwarzen Brett der hiesigen Universität oder Fachhochschule können Sie gezielt nach studentischen Umzugshelfern suchen. Mittlerweile haben sich aber auch Internetportale für die gezielte Studentenvermittlung etabliert. Die dabei angeworbenen Studenten gelten erfahrungsgemäß als kostengünstig und fit. Bei der Buchung können Sie meist angeben, wie viele Umzugshelfer Sie benötigen und wie viele Stunden der Umzug voraussichtlich dauern wird. So kann die Vermittlung den Einsatz besser einschätzen und geeignete Umzugshelfer in Ihrer Region für Sie auswählen. Das Risiko, dass ein Umzugshelfer nicht erscheint, ist jedoch höher als bei einem professionellen Umzugsunternehmen.

Studentische Umzugshelfer sind vergleichsweise günstig und können generelle Umzugstätigen wie Möbel transportieren, Transportfahrten im Umzugswagen sowie das Ein- und Auspacken erledigen. Allerdings führen sie die anfallenden Tätigkeiten mutmaßlich nicht ganz so schnell und professionell aus wie ein Umzugsunternehmen. Außerdem gibt es gerade beim Transport gewisse Altersbeschränkungen, die beim Umzugswagen mieten beachtet werden müssen – Im Zweifelsfall also auf ältere Semester setzen.

Unsere Tendenz bei diesem Trend: Für einen kleinen, unkomplizierten Hausstand OK. Wenn Sie viele Dinge von hohem Wert oder auch sperrige, empfindliche Möbel haben, sollten Sie lieber echte Umzugsprofis beauftragen.

Private Umzugshelfer gesucht – Unterstützung durch die Freunde

Vielleicht wollen Sie aber lieber selbst umziehen, ohne dabei auf fremde Personen als Umzugshilfe zu setzen. Benötigen Sie dennoch eine helfende Hand, so stehen Ihnen sicherlich Freunde, Kollegen und Familienmitglieder zur Seite. In diesem Falle können die Umzugshelfer Kosten und Aufwand deutlich senken. Diese Option des Umzugs ist besonders günstig, bei Schäden oder Unfällen tragen Sie aber die finanzielle Belastung komplett allein, während ein professionelles Umzugsunternehmen eine Transportversicherung vorweisen kann.

Schaden durch Umzugshelfer
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Muss man Umzugshelfer versichern?

So wertvoll private Umzugshelfer auch sind, was ist, wenn der Umzugshelfer etwas beschädigt oder gar selbst Schaden nimmt? Immerhin geht es den ganzen Tag Treppauf, Treppab, da kann man sich durchaus schon mal verletzen, etwas fallen lassen oder die Wände beschädigen. Es wäre daher gut, die Umzugshelfer zu versichern (sofern diese nicht selbst versichert sind), da Sie ansonsten selbst für sämtliche Schäden aufkommen müssen, die rund um den Umzug mit Ihrem Umzugsgut, aber auch mit allem anderen entstehen.

Achtung Gefälligkeitsschaden!

Wenn etwas zu Bruch geht – das passiert durchaus häufig beim Umzug – und ein Freund oder Verwandter hat den Schaden zu verantworten, liegt juristisch gesehen nicht wirklich bei ihm die Verantwortung. Denn es handelt sich rechtlich gesehen hierbei um einen so genannten Gefälligkeitsschaden. Dabei stellt der Helfer – in diesem Fall der befreundete oder verwandte Umzugshelfer – seine Hilfe aus Gefälligkeit zur Verfügung, also gratis, sozusagen als Freundschaftsdienst.

Ist der Umzugshelfer haftbar?

Dadurch wiederum wird davon ausgegangen, dass Sie als „Auftraggeber“ des Freundes oder Verwandten ihn von jeder Verantwortung bei Schäden befreien. Es wäre ansonsten unzumutbar, wenn Sie Gratis-Umzugshilfe erhalten und dann auch noch die Haftung beim Helfer liegt. Doch auch wenn Sie private Umzugshelfer aus oben genannten Quellen beziehen und entlohnen, sind durch sie verursachte Schäden nicht automatisch versichert, es sei denn, Sie schließen darüber einen schriftlichen Vertrag.

Somit gilt: Ein Mieter haftet für seine Helfer und private Umzugshelfer sind von der Haftung befreit! Diese Befreiung gilt übrigens auch für Ihre Versicherung, außer Sie haben Gefälligkeitsschäden mitversichert.

Gefälligkeitsschäden mitversichern

Wenn Sie sichergehen wollen, wie bei Ihnen die Versicherungslage beim Umzug mit privaten Helfern ist, kontaktieren Sie Ihre Versicherung. Doch welche Versicherung ist überhaupt für eventuelle Umzugsschäden der richtige Ansprechpartner? Es ist die Haftpflichtversicherung, doch aufgepasst: Die Haftpflichtversicherung zahlt nur für von privaten Umzugshelfern verursachte Umzugsschäden, wenn Gefälligkeitsschäden vorher mitversichert wurden. Diese Sonderabsicherung finden Sie entweder bei den Leistungsauflistungen Ihrer Versicherungspolice oder Sie müssen Sie extra mitversichern.

Sicherer geht's mit Umzugsunternehmen

professionellen Umzug erleben
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Ganz schön verwirrend, was man da alles beim Umziehen beachten und gegebenenfalls selbst mit den Versicherungen regeln muss, wenn man private Umzugshelfer beauftragt.
Eine viel durchsichtigere rechtliche Lage eröffnet sich Ihnen, wenn Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen. Die sind nämlich gegen zwei Schadensmodelle beim Umzug auf jeden Fall abgesichert:

  1. Schäden durch das Personal
  2. Schäden durch Beladung & Transport

Bei Schäden in beiden Bereichen steht die Versicherung der Umzugsfirma für die Schäden beim Umzug ein. Schäden durch das Personal deckt die Betriebshaftpflicht, Schäden während des Transports die Transportversicherung. Letztere gilt in ihrer Grundversion für Schäden in Höhe von 620 € / Kubikmeter, kann aber durch zusätzliche Versicherungen erhöht, bzw. bei der Umzugsfirma hinzugebucht werden.

Selbst Transportversicherung abschließen

Seriöse Umzugsunternehmen bieten solche Extra-Pakete in der Transportversicherung an, wenn Sie über besonders wertvollen Hausstand verfügen. Falls Sie Ihren Umzug selbst durchführen, können Sie ebenfalls eine Transportversicherung abschließen. Eine solche Versicherung für Warentransporte ist in ihrer Höhe individuell vereinbar, kann direkt über eine Spedition abgeschlossen werden und deckt auch Schäden ab, die nicht durch denjenigen Spediteur verursacht wurden.

Wofür haften Umzugsunternehmen nicht?

Ob versichert oder nicht – ein Umzugsunternehmen haftet nicht für alle Dinge oder Lebewesen:

  • Edelmetalle, Schmuck, Briefmarken, Wertpapiere, Urkunden
  • Tiere und Pflanzen
  • Unzureichend verpacktes Umzugsgut
  • Umzugsgut mit besonders hohem Schaden-Risiko
  • Umzugsgut, dass für die Verlade-Zone zu groß oder zu schwer ist, sofern der Spediteur den Auftraggeber darauf hingewiesen hat

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